HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Gedanken und Nachdenkliches


Kontext: Gedanken und Nachdenkliches

Lebensweisheiten mit juristischem Bezug:


Es gibt Dinge, die theoretisch unmöglich sind: Es gibt sie nur in der Praxis.


Mache niemals etwas aus steuerlichen Gründen: Am Ende zahlst Du immer drauf. (Spruch eines mittelständischen Unternehmers, allerdings aus dem letzten Jahrhundert.)


Wenn Du mit einem Juristen zu tun hast, behaupte nie, der Schnee sei weiß: Er wird umgehend einen Grauschleier beweisen.


Die Praxis hat sich noch nie nach der Theorie gerichtet.


Wenn Du kein gutes Gefühl hast: Lass es. Kein Vertrag kann ein schlechtes Gefühl ("Bauchweh") heilen.
(In der Regel zeigt sich im Zeitablauf, dass es Dich geschützt hat. Diese Erfahrung kannst Du Dir ersparen.).


Bilde Dir zuerst eine eigene fundierte Meinung. Und sieh erst dann nach, ob sie vom Gesetz bestätigt wird. Wenn nicht: Lerne!


Die Menge dessen, was nicht geregelt ist und auch nicht geregelt werden kann, ist immer um ein Vielfaches größer als alles, was regelbar ist.


Wenn Juristen sich wegen Ihnen streiten, sind die Vertrauensbeziehungen, auf welche es tatsächlich ankommt, wahrscheinlich nie entstanden oder bereits empfindlich gestört oder sogar bereits zerstört.


Wer sich zuerst mit dem Juristen berät, bevor er was zu sagen hat, ist eine Marionette von Hintermännern / grauen Eminenzen (geworden).


Mache, was Du für richtig hältst, auch dann, wenn es Dir empfohlen wird.

Mache, was Du für richtig hältst, auch dann, wenn Dir davon abgeraten wird.


Wer eine Vereinbarung nicht einhalten will, findet immer ein Schlupfloch.


Wenn Recht in Geld bewertet werden kann oder wird, spielt das, was richtig ist oder war, keine Rolle mehr.


Alle Gesetze sind konservativ: Es wird nur und erst dann geändert, wenn durch genügend Verstöße gegen das Gesetz die allgemeine Rechtsauffassung bzw. das allgemeine Rechtsempfinden sich irreversibel geändert haben.


Manche juristische Auseinandersetzungen enden mit einem Urteil, das bestätigt, was eh schon alle so gesehen hatten. Nur: Jetzt braucht niemand mehr zugeben, dass er im Unrecht war.


Mich ekelt, wenn ich sehe, mit welchem Aufwand aus Fehlern von anderen Vorteile gezogen werden sollen, der nie betrieben wurde, um die Fehler zu verhindern.